…lautet das Motto der diesjährigen Themenausstellung, das wir Künstler der Gruppe 13 uns für dieses Jahr auf die Fahne geschrieben haben.
Für mich stellt dieser Begriff eine Metapher für eine Vergangenheit dar, in der alles besser war. Die Kombination mit dem Attribut „Golden“ macht die Metapher so plastisch und gibt dieser Rückschau gleichzeitig eine hohe Wertigkeit.
Bei der Beschäftigung mit diesem Thema sah ich mich an die klassische Vanitasmalerei des Mittelalters erinnert. Diese Malerei lebte und lebt durch ihre Symbolik. Beliebtes Motiv war der Totenschädel, der als ein Sinnbild für Vergänglichkeit stand und den Betrachter an die Endlichkeit seines Lebens mahnen sollte.
Interessanterweise hatte diese Malerei ihre Blütezeit in den Phasen der größten Menschheitstragödie: dem Dreissigjährigen Krieg und der Pest.
Das zentrale Motiv war jedoch nicht der Tod an sich, sondern die diesseitige Eitelkeit (lat. Vanitas). Sie wurde auf derlei Bildern durch den dargestellten Prunk und Reichtum symbolisiert. Sie findet sich auf meinen Bildern ebenfalls in Form der goldenen Versatzstücke (Münzen, Zähne, Diadem), die den Schädel quasi als Grabbeigaben ergänzen.
Für mich liegt in der Verbindung unseres Themas ‚Goldene Zeiten‘ mit der Darstellung der Totenschädel eine Verstärkung des Vanitas-Appells. Gerade der Zynismus der Botschaft gefällt mir und sollte uns alle daran erinnern, die eigenen Eitelkeiten abzulegen und nichts als gegeben zu nehmen.
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